Der Yi King oder Das Buch der Wandlungen ist ein altes chinesisches Manuskript, mit dem man die Zukunft lesen kann. Es ist das älteste initiatische und divinatorische Buch der Welt. Seine Ursprünge reichen bis in die Antike zurück. Die wichtigsten Ereignisse Chinas sind in diesem Buch niedergeschrieben. Lassen Sie sich auf den Weg ins antike China führen und machen Sie Ihr kostenloses Yi King-Los, um alles über Ihre nächsten 6 Wochen zu erfahren!

Der Yi King ist auch ein Buch der Weisheit, aus dem sich sämtliche östlichen Philosophien inspirieren: Konfuzianismus, Taoismus … haben ihre Wurzeln im Yi King. Das Buch der Wandlungen ist eine Sammlung von Zeichen, mit denen man die Zukunft deuten kann. In der Antike war die Befragung von Orakeln üblich. Die Mehrheit der Fragen beschränkte sich auf eine bejahende oder verneinende Antwort. Ein "Ja" oder ein "Nein", leicht auszudrücken. Man nannte sie geschlossene Fragen. Das "Ja" wurde durch eine durchgezogene Linie dargestellt und das "Nein" durch eine in zwei Teile geteilte Linie.

Die Wahrsagekunst des Yi King
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    Mit der Zeit wurde die Kunst der Wahrsagung immer komplexer und erweiterte sich auf offene Fragen. Die einfachen Linien verwandelten sich in Serien von acht Trigrammen. Die acht Trigramme stehen für Übergänge von einer Form in eine andere, von einem Zustand in einen anderen. Alles im Dasein wandelt sich ständig und der Yi King drückt dies durch die Trigramme aus. Die Abfassung des Yi King wird vier chinesischen Heiligen zugeschrieben: Fuxi, dem König Wen, Zhou und Konfuzius. Die mathematische Struktur des Yi King faszinierte den Philosophen Leibniz, der darin die erste Ausdrucksform einer binären Arithmetik gesehen haben soll. Ausgehend von den Dualitäten Yin und Yang und der Unterteilung dieser Dualitäten in ein kohärentes System ergeben sich 64 Figuren.

    Auf die Trigramme folgen die Hexagramme, die ebenfalls aus Linien bestehen. Sie setzen sich aus sechs Linien zusammen. Die durchgezogene Linie ist das Yang, die in zwei Teile geteilte Linie ist das Yin. Diese wiederum werden in zwei unterschiedliche Kategorien eingeordnet: die anfangende Linie oder die wandelnde Linie.

    Die 64 Hexagramme fassen die Ordnung des Universums zusammen: jedes von ihnen entspricht einer Situation, in der das Yin, das "negative" Element, das Erde und Weiblichkeit symbolisiert, dem Yang gegenübersteht, dem "positiven" Element, Bild des Himmels und der Männlichkeit. Der Yi King beruht daher auf dem Gleichgewicht zwischen Yin und Yang, dem Plus und dem Minus. Nichts ist je sicher, alles ist Zyklus.

    Der Yi King schlägt eine Haltung, ein Verhalten in Bezug auf die gestellte Frage vor, beantwortet sie aber nicht direkt. Er hilft dem Fragenden, die Situation, in der er sich befindet, zu verstehen und zeigt ihm den Weg, den er gehen sollte, um Fallstricke zu vermeiden, größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen und so auf dem Pfad der goldenen Mitte zu bleiben. Um den Yi King richtig zu interpretieren, muss man daher die Zeichen und Symbole gut verstehen.

    Der Yi King deutet die gegenwärtige Welt und ihre Entwicklung. Es ist ein Orakel, das man konsultieren kann, um zu wissen, welche Richtung man im Leben einschlagen sollte. Die bekannteste Methode, den Yi King zu befragen, besteht darin, drei Münzen zu verwenden. Dem Ergebnis "2" wird Zahlseite und dem Ergebnis "3" Wappen zugewiesen. Man wirft die drei Münzen und addiert die erhaltenen "2" und "3". Die Summe liegt zwangsläufig zwischen 6 und 9. Die 6 steht für das wandelnde Yin (altes Yin), die 7 steht für das anfangende Yang (junges Yang), die 8 steht für das anfangende Yin (junges Yin) und die 9 symbolisiert das wandelnde Yang (altes Yang).

    Anschließend schreibt man je nach erzielter Summe die Linien von unten nach oben; nach sechs Linien hat man ein Hexagramm. Zur Interpretation reicht ein Blick in die Hexagrammtabelle im Buch, um zu sehen, welchen Namen es trägt. Dann liest man die gegebenen Ratschläge. Diese beantworten die ursprünglich gestellte Frage. In der Antike nutzten die Chinesen Schafgarbe (Achillea millefolium), um die Medialität der befragten Person zu entwickeln.